Seelauscher: Der Verein

1991 wurde der Verein aus einer lockeren Elterninitiative heraus gegründet. Wichtiges Ziel damals war die Unterstützung der Eltern, ihre hörbehinderten Kinder so gut wie möglich zu fördern und den richtigen Weg zu finden.

Damals war es noch nicht so einfach wie heute, an Informationen zu kommen: Hilfe, mein Kind hört schlecht. Was hat das für Konsequenzen? Wie kann ich meinem Kind helfen? Welche technischen Möglichkeiten gibt es? Wie wird es mit der Schule? Und und und … Und damals war das Thema Inklusion auch noch gar nicht bekannt. Es wurde von den Eltern erwartet, dass sie ihre Kinder in entsprechende „Förderschulen“, „Sonderschulen“ o.A. schickten – ob das den Eltern nun passte oder nicht. Heute ist das ja zum Glück anders. Das Internet bietet unendliche Informationsmöglichkeiten, die Schulen sind heute viel „inklusiver“ unterwegs (Stichwort Sonderpädagogischer Dienst), man wird mit Informationen regelrecht zugeschüttet – vom HNO-Arzt über den Akustiker und die Klinik etc. Wer braucht denn da noch einen Förderverein für Eltern?

Persönliche Kontakte, Erfahrungsaustausch untereinander, das Wissen, dass es „da draußen“ auch noch andere Kinder „wie mich“ gibt – so etwas ist unbezahlbar. Das ist das, wofür sich die Seelauscher auch heute noch engagieren und einsetzen.

Damals und heute

Man merkt, dass die „Gründeropas“ (O-Ton eines Gründungsmitglieds) auch heute noch mit Herzblut an der Sache hängen: „Damals in der Gründerzeit waren fast alle Kinder der Mitglieder in der Gehörlosenschule. Heute sind viele verstreut in diversen Schulen und es ist schwieriger mit betroffenen Eltern in Kontakt zu treten. Der Wunsch nach Erfahrungsaustausch ist sicher weiter da. Wir müssen nun nach neuen Wegen der Kontaktaufnahme suchen. Viele frühere Aufgaben sind erledigt. Viele neue stehen an. Also man braucht den Verein und den persönlichen Erfahrungsaustausch.“

Jubiläum

Beim Online-Treffen zum 30-jährigen Bestehen waren – Zufall? – fast ausschließlich ehemalige und aktuelle Vorstände dabei. Es entstand ein reger Austausch über die damaligen und aktuellen Aufgaben des Vereins, es wurden Ideen gesponnen, verworfen, weitergedacht, und so stehen möglicherweise zwei-drei neue Projekte im Raum, um die Erfahrungen der vergangenen dreißig Jahre zu bündeln und für die heutige Zeit nutzbar zu machen.

Natürlich wurde auch auf die 30 Jahre angestoßen – und wir blicken hoffnungsvoll und zuversichtlich auf die nächsten 30 Jahre. Happy Birthday liebe Seelauscher!

Stephanie Kaut

PS. Sollte es in diesem Jahr corona-bedingt möglich sein, wollen wir natürlich versuchen, ein Jubiläums-Treffen zu organisieren, an dem wir uns wieder „richtig“ treffen und feiern können.


Rückmeldung eines Gründungsmitglieds

Liebe Stephanie,

zunächst dir und allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für das gestrige Zoom-Meeting. War toll. Habe mich riesig gefreut. Viele alte Erinnerungen wurden wach.

Kaum zu glauben, dass schon 30 Jahre vergangen sind, seit der Verein gegründet wurde. Mit Dankbarkeit muss man zurückblicken, was seither auch durch den Verein und dabei alle Generationen bewegt wurde.

Vor 30 Jahren war es zwingend notwendig solch einen Verein zu gründen: Vieles lag im Argen. Von Informationen über Internet etc. waren wir weit entfernt. Integration und Regelschule war für die meisten Einrichtungen ein Fremdwort. Keine Fahrdienste. Kinder sollten möglichst ins Heim etc.

Ich war damals der 1. Vorsitzende. Man hätte aber vieles nicht bewegen und erreichen können, wenn nicht absolut super Mitstreiter da gewesen wären. (xxx) Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Nach uns folgten weitere tolle Menschen, die den Verein belebt und am Leben gehalten haben. Klar, es kamen in der Zeit Kinder dazu, die in Regelschulen integriert wurden. Man hatte Fahrdienste und weniger waren in Heimen. Es gab mehr Infos aus dem „Netz“. Dies alles kann und darf jedoch persönliche Kontakte, Erfahrungsaustausch untereinander und ein lebenslanges Netzwerk durch den Verein nicht ersetzen.

Dank an alle engagierten Personen aus allen Phasen des Vereins für den Einsatz. Bitte nie beirren lassen, auch wenn eventuell mal nur wenige zu Veranstaltungen kommen.

Damals in der Gründerzeit waren fast alle Kinder der Mitglieder in der Gehörlosenschule. Heute sind viele verstreut in diversen Schulen und es ist schwieriger mit betroffenen Eltern in Kontakt zu treten. Der Wunsch nach Erfahrungsaustausch ist sicher weiter gegeben.

Wir müssen nun nach neuen Wegen der Kontaktaufnahme suchen. 

Viele frühere Aufgaben sind erledigt. Viele neue stehen an. Also man braucht den Verein und den persönlichen Erfahrungsaustausch. Wichtig wird sein, dass der Verein dauerhaft existiert und weiter blüht, wächst und gedeiht.

Wir brauchen ein gutes Netzwerk. Und wir brauchen weiter gute und verlässliche Fachleute, wie z.B. den Akustiker Herrn Enste, der gestern auch beim Meeting dabei war. Ja, er war früher Mitarbeiter von dem tollen Akustiker Horst Böttcher, der viele unserer Kinder optimal versorgt hat. Leider hat er aufgehört. Gott sei Dank hat sich dann sein Mitarbeiter, Herr Enste, selbständig gemacht. Auch ein weiterer Mitarbeiter von Herrn Böttcher: Herr Amling. Im Gegensatz zu Hörgeräteketten hat man da noch gute und persönliche Ansprechpartner.

Ja es gibt weiterhin viel zu tun. Also packen wir es an.

Auch wenn ich nun in Nürtingen mit der Familie lebe. Das Herz hängt weiter am Verein. 

Vielleicht kann man zukünftig, unabhängig vom Jubiläum, auch wieder Zoom-Meetings zum Erfahrungsaustausch machen.

Nun wünsche ich euch alles Gute.

Bleibt gesund. Nie aufgeben. Und nie von deutschen Bürokraten beirren lassen. Die sagen oft: Geht nicht. Mein Motto: Geht nicht, gibt es nicht.

Es grüßt euch euer Dieter mit Ute und Familie

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